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DOXA B-Log

DOXA Army: the legend resurfaces
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DOXA Army: Die Legende taucht wieder auf

Eine Neuauflage der legendären Taucheruhr suchte man bislang vergeblich, doch jetzt, fünfzig Jahre nach ihrer Premiere, kehrt die DOXA Army mit einer auf nur 100 Exemplare limitierten Sammlerauflage ins Rampenlicht zurück.

Obwohl viele sie getragen haben, geriet sie Vergessenheit. Dennoch ist die DOXA Army einer der Grundsteine der Markengeschichte und historische Vertreterin der Tool Watches, mit denen sich viele Berufstaucher ausrüsteten.

Die Wurzeln der militärischen Kooperation

Die DOXA Army ist keine Uhr wie jede andere ‒ ihre Markteinführung im Jahr 1969 markiert einen Wendepunkt. Damals hat das Tauchen als Beruf seinen festen Platz in der Geschichte, doch wissenschaftliche Tauchgänge und der Tauchsport sind gerade erst im Kommen. Für beide Sparten sind professionelle Instrumente, wie sie beim Militär verwendet werden, nicht geeignet: sie sind zu teuer oder einfach nicht zu beschaffen.

DOXA möchte dies ändern. Der Entwicklungsleiter Urs Eschle plant die Fertigung einer Taucheruhr, die sowohl erschwinglich als auch tragbar ist und alle Leistungsanforderungen erfüllt, die das Tauchen in den 60er und 70er Jahren stellt. Mit einem klug zusammengestellten Team erreicht der Mann sein Ziel. Er rekrutiert Berufstaucher wie Claude Wesly, der durch seine Taucheinsätze mit Jacques-Yves Cousteau bereits damals eine Legende war. Gemeinsam heben sie die SUB 300 und die SUB 300T aus der Taufe.

Und der Zusammenhang mit dem heute vorgestellten Army-Modell? Die Wertschätzung der SUB durch die Streitkräfte! 1968 werden die DOXA SUB-Modelle „offizielle Uhr“ der Tauchereinheit der Schweizer Armee, die erst drei Jahre zuvor gegründet wurde. Was für eine Ehre! Es entsteht eine umfangreiche Partnerschaft, in deren Rahmen alle Schweizer Taucher bis 1975 durchgehend mit einer SUB 300T Professional ausgestattet werden.

Photo credit: Analog:Shift

Die Idee ist gut, aber ...

Das Problem dabei: Die Tauchschwimmer-Einheit arbeitete im Verborgenen und von der Öffentlichkeit unbemerkt. Die Uhren wurden tatsächlich geliefert – insgesamt 146 Stück – und manche wurden am Ende der Mission oder der Taucherlaufbahn tatsächlich an dieses besondere Kommando zurückgegeben. Aber wie sollte man die Helden finden, die zwischen 1969 und 1975 als Armeetaucher in geheimer Mission Tauch- und Minensuchaktionen durchgeführt haben?

Unser aktuelles DOXA-Team hat die Armeeregister minutiös mit den Registern unserer Fertigung verglichen und es geschafft, genau 128 der 146 Zeitmesser ausfindig zu machen. Jetzt müsste man nur noch die Taucher aufspüren! Eine schwierige Aufgabe, zumal die Froschmänner von damals entweder unerkannt zivilen Berufen nachgegangen sind oder in der Folge eine unauffällige militärische Laufbahn eingeschlagen haben. Obendrein wäre der jüngste von ihnen heute rund 70 Jahre alt ...

Original DOXA Army, im Verkaufsetui von damals

 

Dank intensiver Recherchen ist es DOXA gelungen, ein Dutzend dieser Taucher zu finden. Mit ihnen öffnet sich ein ganzes Geschichtskapitel. Erstmals konnten diese Extremtaucher – nachdem das Kommando nun offiziell von der Schweiz anerkannt wurde – von ihren Einsätzen und von ihrem aufregenden Leben mit der DOXA am Handgelenk berichten. Eine seltene Uhr, die eifersüchtig bewacht wird. Doch DOXA ist im Besitz des bedeutendsten Exemplars, der Uhr mit dem Stempel 5004: die erste DOXA, die an das Schweizer Kampftaucherkorps geliefert wurde. Eine echte Nummer #001.

Offizielles Anerkennungsschreiben der Kampftaucher als vollwertige Mitglieder der Schweizer Armee

 

In the Army now

Auf dieses solide Fundament gründet DOXA seine privilegierte Beziehung zur Schweizer Armee. Ein neues Modell wird entwickelt ‒ nicht mehr die berühmte SUB, sondern ein speziell entworfenes Stück. Der Name: Army. Einfach und effizient, genau wie die Uhr selbst ‒ zumindest, was das Aussehen betrifft, denn eigentlich hält die DOXA Army einige Innovationen bereit.

Beispielsweise das schwarze Gehäuse. Was uns heute ganz alltäglich erscheint, war vor 50 Jahren, als es weder PVD noch CVD gab, sehr ungewöhnlich. Um das Army-Modell unauffälliger zu machen, hatte DOXA ein raffiniertes Beschichtungsverfahren entwickelt, dessen Einsatz für Uhrengehäuse in der damaligen Zeit ein Novum war: das Schwärzen von Stahl durch Oxidation. Die Färbung ist schwarz und vor allem nicht reflektierend, damit sich die Soldaten nicht durch Lichtreflexionen verraten. Taucheruhren von DOXA waren übrigens vermutlich die ersten weltweit, für die zur besseren Tarnung eine solche Beschichtung entwickelt wurde.

Photo credit: Analog:Shift

 

Moderne Neuedition in Vintage-Optik

Die aktuelle Sammleredition der neuen DOXA Army zitiert das Design und die legendären Innovationen von damals, ist technisch aber dank 50 Jahren Entwicklungsarbeit ganz im 21. Jahrhundert angekommen.

Das mattschwarze Äußere der damaligen Zeit wird nicht mit oxidiertem Stahl, sondern mit ebenfalls mattschwarzer Keramik erzielt. Das Design entspricht exakt dem Original, doch die Ausführung ist leichter und robuster. DOXA hat das hochwertige Material im Übrigen auch für die einseitig drehbare Lünette eingesetzt: Sie besteht ebenfalls aus Keramik.

Anstelle von Hesalitglas wird heute Saphirglas verwendet, denn es ist strapazierfähiger, dichter, entspiegelt und beinahe kratzfest. Die Widerstandsfähigkeit der Vorderseite findet sich auf der Rückseite wieder, wo der Stahlboden durch einen Titanboden ersetzt wurde ‒ auch hier ist das neue Material leichter, robuster und nahezu kratzfest.

DOXA stellt die gleichen Anforderungen an das Armband, ein wichtiger Bestandteil von Militäruhren, die sich niemals vom Handgelenk ihres Trägers lösen dürfen. Im Jahr 2022 hat DOXA deshalb ein schwarzes FKM-Kautschukarmband gewählt, das den Tarncharakter der Army bewahrt. Wie bei jeder richtigen Militäruhr wird ein zweites Armband im NATO-Design mitgeliefert.

Beim Zifferblatt wurde das ursprüngliche Design beibehalten, doch die fluoreszierenden Indizes der 60er und 70er Jahre bestehen jetzt aus Super-LumiNova, einem helleren und langlebigeren Material. Das Uhrwerk hat die spektakulärste Veränderung erfahren: vom mechanischen Werk mit Handaufzug wurde es zum Automatikwerk und anstelle der niedrigen Frequenz schlägt es heute mit einer hohen Frequenz von 28'800 Alt./h. Hinzu kommt die COSC-Zertifizierung (Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres). Die neue DOXA Army ist also offiziell ein Chronometer und verfügt damit über eine der höchsten Auszeichnungen der Schweiz für Uhren der Spitzenklasse.

Heute, über 50 Jahre nach der Premiere, bringt DOXA sein Kultmodell DOXA Army zusammen mit seinem angloamerikanischen Partner „Watches of Switzerland“ in einer limitierten Serie von lediglich 100 Exemplaren neu heraus.