Codename: Non Deco
1966 erfindet DOXA eine einzigartige Lünette, die das
Tauchen tiefgreifend verändert, das Vergnügen maximiert und die Risiken
verringert.
Heute steht das Tauchen an der Küste oder im offenen Meer
fast allen Menschen offen. Doch diese Entwicklung konnte nur stattfinden, weil
bestimmte Menschen sie möglich gemacht haben! Mit Sachverstand und Erfahrung
haben sie hochwertige Instrumente erdacht, die aus der professionellen
Tätigkeit des Tauchens einen Sport, ein Hobby, eine Leidenschaft für die breite
Masse werden liessen.
Pionierin der
Tiefen
DOXA gehört zu den wenigen Marken, die bereits sehr früh
erkannt haben, dass das Tauchen ein sportlicher Trend werden könnte, der nicht
nur für Fans der Meere und Ozeane interessant sein würde, sondern auch für
Segler und Urlauber.
Nachdem DOXA herausgefunden hatte, dass das orange
Zifferblatt in den Meerestiefen am besten abzulesen war, begann das Unternehmen
mit der US Diver Company zusammenzuarbeiten, einem amerikanischen Anbieter für
Tauchausrüstung. Gemeinsam entwickeln sie die Skala einer Lünette, auf der
abzulesen ist, wie lange ein Taucher in Abhängigkeit von seiner Tiefe noch
unter Wasser bleiben kann – und das in Fuss (ft) oder Metern (m) mit einer
gemeinsamen Nullposition. Die Tauchtabelle, die der Lünette des Zeitmessers
zugrunde liegt, basiert direkt auf den Werten
der US Navy.
Zeichnung von Urs Eschle in der
Anlage des Patents
Die Lünette wurde von Anfang an einseitig drehbar
gestaltet, damit der Taucher nicht gefährdet ist, wenn sie sich versehentlich
verdreht. Diese Erfindung wurde am 14. April 1967 in den USA durch Urs Eschle
registriert, der damals Entwicklungsleiter bei DOXA war und im folgenden Jahr
(2. April 1968) für einen symbolischen Dollar das volle geistige Eigentum daran
erhielt.
Sofortiges
Interesse
In Europa bestellte die Nationale Marine das Modell SUB
300T (basierend auf ETA 2872, 43 mm), das mit jener neuen Lünette ausgestattet
war, die durch die Verknüpfung von Tauchtiefe (in Metern oder Fuss) und
Tauchzeit (in Minuten) die Nullzeiten der Dekompressionstabelle anzeigen
konnte. Die Tabelle gibt also die mögliche Länge eines Tauchgangs in
Abhängigkeit von einer gegebenen Tiefe vor. In der Tauchwelt war dies eine
Revolution, denn bis dahin mussten die Taucher im Kopf ausrechnen, ob sie bei
der Länge ihres Tauchgangs und der gegebenen Tauchtiefe Dekompressionsstopps
einzuplanen hatten oder nicht.
Eine Frage des
Stickstoffs
Warum sind Dekompressionsstopps so wichtig? Vereinfacht
gesagt kann ein Taucher oder eine Taucherin sich in einer bestimmten Tiefe nur
eine vorgegebene Zeit lang aufhalten, bevor er oder sie während der Rückkehr an
die Wasseroberfläche einen Dekompressionsstopp einlegen muss. Je länger man
nämlich in der Tiefe bleibt, desto mehr komprimierter Stickstoff dringt ins
Gewebe ein. Deshalb sind beim Auftauchen an vorgegebenen Stellen Pausen
einzuhalten, damit der Überschuss an Stickstoff durch die Atmung aus dem Körper
ausgeschieden werden kann. Andernfalls lagert sich der verbleibende Stickstoff
in Form von Blasen in den Gelenken, die Lunge oder der Wirbelsäule an.
Die von DOXA erfundene Lünette zeigt direkt an, welche
Grenzen (Dauer bei einer bestimmten Tiefe oder umgekehrt) nicht überschritten
werden dürfen, wenn auf Dekompressionsstopps verzichtet werden soll. Daher auch
die Bezeichnung „No-decompression"-Lünette“ oder „Nullzeit-Lünette“. Man
muss lediglich die Nullmarkierung auf den Minutenzeiger drehen, wenn man den
Tauchgang beginnt. Die Skala zeigt dann an, ab wann man bei einer Tiefe von 60
Fuss (60 Minuten) bis 190 Fuss (4 Minuten) jeweils mit dem Wiederauftauchen
beginnen muss.
Minimale
Berechnung, maximales Vergnügen
Die Lünette mit doppelter Skala dient nicht nur als
Rechenhilfe für den Tauchgang, sie verringert auch die psychische Belastung
beim Tauchen deutlich und trägt so zur körperlichen Unversehrtheit bei der
Ausübung einer Tätigkeit bei, die bekanntermassen die Denkkapazität
vorübergehend beeinträchtigt. Mit einem einzigen Blick auf die patentierte
DOXA-Lünette lässt sich somit erkennen, wann der Tauchgang begonnen hat und
welche Tauchzeiten und Tauchtiefen einzuhalten sind, wenn man sich die lästigen
Dekompressionsstopps ersparen möchte.